Kirschners Gartentipps: Schädlinge und Nützlinge
Das ist natürlich verständlich. Bequem ist es auch, aber ist es auch wirklich gut?
Natürlich ist es nicht, und gut ist es auch nicht. Denn mit einem Gift tötet man leider nie nur die Schädlinge und greift somit massiv in das kleine Ökosystems seines Gartens ein. Spritze ich dieses Jahr die Blattläuse weg, habe ich zwar keine mehr, jedoch habe ich dann auch keine Nützlinge mehr und das rächt sich im kommenden Jahr, denn in der Regel vermehren und erholen sich Schädlinge schneller als Nützlinge und sind im nächsten Jahr noch zahlreicher vorhanden.
Wenn ihr Blattläuse habt und nicht mit Giften loslegt, kommen zwangsläufig Nützlinge wie Marienkäfer hinzu. Aus den orangen Eiern der Käfer, schlüpfen diese kleinen “Monster” und machen sich direkt auf die Jagd. Während ihrer Entwicklung vervielfachen sie ihre Größe und werden immer hungriger. Man sieht deutlich, wie die Blattläuse weniger werden und kann alsbald Puppen der Marienkäfer finden.
Wenn euch die Natur zu lange braucht, kann man die entsprechenden Larven auch bestellen, dann hat man einen schnelleren Erfolg.
Ebenso ist klar, dass es nicht immer reicht, sich auf die Natur zu verlassen, aber dann solltet ihr die Nützlinge vorher auf andere Pflanzen setzen, die ihr nicht behandelt, welche aber auch genug Nahrung für die kleinen Fressmaschinen vorhalten. Und wenn ihr spritzen müsst, dann greift auf natürliche Mittel zurück. Das tötet die Insekten zwar auch, hat aber keine so schädliche Langzeitwirkung für die Umwelt wie synthetische Gifte.